Rose lächelte leicht und sie genoss Vlads Berührungen in vollen Zügen. Sie liebte diese intimen Momente, in Zeiten wie diesen mehr denn je.
Und das sie Schwanger war machte es nur noch schwerer dieses stille Verlangen zurück zu halten.
"Ich hoffe es.", gab sie zu und sie merkte wie sie müde wurde.
Sie war für seine Hilfe sehr dankbar was sie ihn über die eheliche Verbindung spüren ließ.
Rose kuschelte sich an ihren Mann heran- die Schwangerschaftshormone weckten Seiten in der sonst so toughen Frau die sie sonst nur selten zeigte.
"Du auch.", murmelte sie noch leise.

Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er ihre Dankbarkeit spürte. Er war froh, dass er ihr hatte helfen können und wartete noch, bis Rosé tief und fest schlief, bevor er sich selbst erlaubte, einzuschlafen.
Es vergingen fast sieben Stunden, bis er aufwachte und lautlos stand er auf und zog sich um. Er zog noch vorsichtig die Decke hoch und trank in der Küche Blut, bevor er wieder in sein Arbeitszimmer ging.

Rose schlief irgendwann tatsächlich tief und fest ein und sie träumte wirre Dinge. Unruhig wälzte sie sich im Schlaf hin und her.
Sie lief durch ein Labyrinth aus Eis und Beton. Ihr Körper war von leichter schwarzer Seide bedeckt, ihr Haar hing ihr stränig über den Schultern.
Ihr Bauch war rund geworden und ständig spürte sie leichte Krämpfe. Rose blieb stehen, massierte ihren Leib während sie weiter lief.
Sie wusste nicht wohin doch sie musste einfach nur hier weg.
Wieder durchfuhr sie ein Krampf und Rose entwich ein leiser Schmerzenslaut. Sie spürte die aufgeregten Bewegungen ihres kleinen Drachens, und sie blieb abermals stehen.
Sie wartete und als es ihr wieder besser ging rannte sie weiter. Doch je weiter sie in das Labyrinth vordrang, umso intensiver wurden die Krämpfe, schließlich schleppte sie sich durch das Labyrinth, eine Hand fest auf ihren schmerzenden Bauch gepresst.
Schließlich konnte sie nicht mehr. Rose stützte sich ab als sie auch schon ein schmerzhaftes Stechen im Bauch vernahm, und feiner Sand zwischen ihren Schenkeln hervorquoll.
Die junge Vampirin schloss ihre Augen und sie keuchte.
Bald schon tropfte eine schwarze dickflüssige Masse neben dem Sand hervor und Rose hockte sich hin.
Sie wusste nun das es zu spät war, es kein Entkommen mehr gab. Da drückte auch schon etwas kräftiges ihre Schenkel auseinander... ein Schattendrache kam auf die Welt...
Rose wachte aus ihrem Alptraum schweißgebadet auf und der Schreck saß ihr noch immer in den Knochen.
Und doch durchfuhr sie ein kalter Schauer- dieser Traum war es eine Warnung gewesen.
Möglich wäre es...
Rose strich zitternd über die leichte Schwellung, wuchs in ihr ein barbarischer Dämonen heran der sie in wenigen Wochen eiskalt töten würde?
Rose stand auf und sie zog sich an.
Es war nur ein Traum- nichts als ein dummer Traum.

Vlad saß über einem weiteren Schreiben, dass in einem Dorf die letzte Woche drei Mädchen verschwunden waren. Wenn er mit den Grafen hat, wird er einen Teil seiner Armee auflösen und die Soldaten zum Schutz der Mädchen einsetzen.
Er bemerkte, dass etwas nicht stimmte.
"Rosé, ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt, da er ihre Panik gespürt hatte.

Rose hörte Vlads Stimme in ihrem Kopf und sie rief sich zur Ordnung.
"Es ist alles okay.", versichert sie ihrem Mann während sie sich anzog und sie mit ihren Fingern prüfend über ihren Bauch strich.
"Ich habe geträumt das ist alles.", verriet sie Vlad dann und sie kam sich selbst total albern vor das sie sich von einem Alptraum so hatte ängstigen lassen.

Vlad nickte in seinem Arbeitszimmer leicht, auch wenn Ros'e es nicht sehen konnte.
Gut. Geht es dir besser?, fragte er seine Frau gedanklich. Er hatte sich erhoben und war zum Fenster gegangen. Er hatte es geöffnet und sah hinaus und gönnte sich ein paar Minuten Abstand von den ganzen Schreiben, die seinen Schreibtisch regelrecht überfluteten. Nur ein paar Minuten frische Luft schnappen, den Kindern beim Unterricht zusehen und dann würde er mit seiner Arbeit weiter machen.

Rose verschnürt gerade ihr Kleid als sie Vlads Frage hörte. Und erneut kam sie sich mehr als albern vor.
"Ja.", antwortete sie ihrem Mann gedanklich und sie betrachtete sich prüfend im Spiegel.
Rose brüstete sich ihre Haare und sie steckte sie sich nach oben.
Sie wollten heute die Larenhalcs treffen, und bei ihnen stand Perfektion an oberster Stelle.
Zufrieden stellte sie zudem fest das ihr nicht übel war, und so befand sie das sie sich langsam um die Angelegenheiten wegen der Schattendiener kümmern sollten.
Zudem mochte sie diese Grafenfamilie nicht sonderlich.

Vlad war froh, dass es Rosé besser ging.
"Das ist gut. Wir werden gegen vier Uhr von der Kutsche des Grafen an der Grenze erwartet", erklärte er ihr gedanklich.
"Vermutlich hofft er, dass wir dann todmüde und unkonzentriert sind", fügte er belustigt hinzu.

Rose hörte ihrem Gatten zu und sie zog eine Braue nach oben, was Vlad nicht sehen konnte.
"Das sieht denen recht. Bloß keinen Meter zu viel fahren.", stellte sie dann fest.
Bei Vlads Vermutung lachte sie leise, sie wusste wie er es gemeint hatte.
Die anderen Grafschaften ließen sich vielleicht von den Larrenhalcs blenden, allem vorran von Cecilê aber sie nicht.
Sie sah schon immer in Cecilê eine aufgeplusterte eitle Pute.

Vlad bekam ihre Gedanken mit und kam nicht umhin zu schmunzeln.
"Zum Glück können Menschen nicht  unsere Gedanken lesen", meinte er gedanklich leise lachend.
"Ich frage mich, ob sie endlich ihren Sohn erzogen haben. Ich will ihn mir nicht als Graf vorstellen", meinte er.

Rose kam nicht umhin leise zu lachen. "Wir würden wohl beizeiten überall ausgeladen werden.", stellte sie belustigt fest.
Nicht das es sie stören würde, aber sie fand es wichtig zu wissen was die anderen Grafschaften so planten, denn sie hatten genug in der Vampirwelt zu tun.
Bei Vlads Bemerkung über den Jungen nickte sie ungesehen.
"Ja, ihn als Graf kann und will ich mir nicht vorstellen.", gab sie dann zu.
Sie hatte Jeffrey nur einmal gesehen, aber selbst dies hatte ihr gereicht.

Vlad lachte gedanklich.
"Und hätten vermutlich sämtlicheArmeen vor den Toren", fügte er hinzu.
"Wenn sich der Sohn nicht ändern, können wir nur hoffen, dass er noch vor seinem Vater stirbt", gab er zu, denn er befürchtete, dass der Sohn leichtfertig zu den Waffen greifen würde und jeden Berater, der etwas dagegen sagt, töten. Er konnte einen Krieg nun echt nicht gebraucht.

"Unsere Drachen würde es wahrscheinlich freuen.", stellte Rose dann fest und sie lachte. "Aber es wäre wohl zu auffällig wenn plötzlich mehrere Armeen von der Bildfläche verschwinden.", räumte sie dann selbst belustigt ein.
Sie lauschte seinen Worten und sie wurde eine Spur kälter.
Es wäre für alle am besten wenn der Junge noch vor dem Vater sterben würde.

"Ja, das glaube ich auch", stimmte er lächelnd zu.
"Wenn der Junge es zu bunt treibt, werde ich mich wohl dann persönlich um ihn kümmern müssen. Gaben, um einen Unfall geschehen zu lassen, habe ich viele, aber ich hoffe, dass er doch noch vernünftig wird. Es ist nicht meine Art, Kinder zu töten, aber wenn er unser Volk und vor allem den Clan bedroht, werfe ich meine Prinzipien über Bord", entgegnete er.

Rose hatte ihre Kette angelegt, und sie nahm ihre Ohrringe um sie anzulegen.
Sie lachte leise und die Vorstellung das die Armeen von vier Drachen in Empfang genommen würden amüsierte sie dann doch.
"Aber Daenerys und Radames würden uns wohl die Hölle heiß machen wenn wir Ihnen einen Kampf verwehren.",
stellte sie dann fest.
Inzwischen war sie fertig und sie betrachtete sich prüfend im Spiegel.
"Ich bin soweit.", meinte sie dann zu ihrem Mann.

Vlad legte die Schreiben zur Seite. Bevor sie nicht mit dem Grafen Brèsclâc gesprochen hatten, konnte er ohnehin nichts ausrichten. Er räumte alles wenigstens relativ ordentlich zusammen und verließ dann sein Zimmer.
Ich komme zu dir. Wir nehmen besserDakaria zur Grenze, meinte er, denn solange Rosé schwanger war, wollteer vermeiden, mit den Gaben zu reisen, denn keiner wusste, ob so etwas den Ungeborenen schaden konnte oder nicht, aber keiner wollte es ausprobieren und so das Wohl des eigenen Kindes riskieren.

Rose hatte eben zur Tür gehen wollen als sie ihren Mann hörte. "In Ordnung.", meinte sie und sie trat zu den großen Fenstern und sie sah hinaus.
Sie wartete geduldig bis ihr Mann zu ihr kam und gedankenverloren strich sie über ihren Bauch.
Rose glaubte bereits eine Schwellung unter ihren Fingern zu spüren.
Als er meinte sie wollten Dakaria nehmen nickte sie leicht.
"In Ordnung. ", meinte sie auch wenn sie ein schlechtes Gewissen hatte weil sie wieder Dakaria fragten.
Aber ihr eigener Drache würde sofort auffallen wen sie mit ihm durch die Luft flogen.

Vlad lächelte leicht.
"Dann wollen wir mal", meinte er und bot ihr seinen Arm an.
Im Hof wartete Dakaria bereits auf sie und sie schwangen sich auf deren Rücken, um sich von ihr zur Grenze fliegen zu lassen. Dakaria landete ein Stück entfernt und sie waren noch vor dem Kutscher am Treffpunkt. Dieser kam erst eine ganze Stunde später zu ihnen.

"Gehen wir zu den Larrenhalcs.", stimmte Rose zu und sie seufzte lautlos.
Sie mochte die Familie nicht sehr.
Rose kletterte auf Dakaria und sie genoss den Flug.
Wenigstens einwas positives diese Nacht.
Die Wartezeit störte Rose nicht wirklich, sie genoss den Wind und die Ruhe.
Als die Kutsche jjedoch mit einer Stunde Verspätung eintraf konnte sie eine spöttische Bemerkung nicht lassen.
"Haben die den Überwurf für ihr Pferd erst noch gewebt? ", fragte sie ihren Mann gedanklich.

Vlad stand wartend da und gab Renfield noch die ein oder andere Anweisung. Eine war auch, dass dieser sich um die Steuerabgabenliste kümmern sollte, denn dafür hatte er keine Zeit gehabt.
Endlich kam die Kutsche und bei Rosés Kommentar musste er an sich halten, um nicht zu lachen, aber ein Schmunzeln konnte er nicht verhindern.
"Und zuvor Pferde fangen", fügte er amüsiert in Gedanken hinzu.

Rose hörte die gedankliche Antwort und sie sah zu dem Pferd das nicht sonderlich ruhig da stand.
"Das würde zumindest das Verhalten des Pferdes erklären.", meinte sie dann belustigt,
denn die Larrenhalcs legten viel Wert auf Perfektion.
Gut, Rose tat das auch, aber sie vermochte dennoch wichtiges von unwichtigem zu trennen.
"Guten Abend.", begrüßte Rose dann ihren Kutscher.

Vlad betrachtete die Pferde, die nervös waren, aber es war nicht selten, dass Tiere in der Gegenwart von Vampire nervös werden.
"Guten Abend", grüßte auch er den Kutscher.
"Guten Abend, Graf und Gräfin. Bitte steigen sie ein", meinte der - noch ziemlich junge - Kutscher und stolperte in seiner Eilfertigkeit über die eigenen Füße. Vlad fing ihn noch, bevor eine Schlammpfütze seine Kutscherkarriere beenden konnte, denn Graf Larenhalc hätte ihn vermutlich gefeuert, wenn er voller Schlamm angekommen wäre.
Der Kutscher bedankte sich, während sein Gesicht tiefrot wurde. Menschen waren schon lustig. Vermutlich war  dies einer seiner ersten Aufträge und irgendwie ähnelte er Renfield in seiner Eilfertigkeit.
Vlad half seiner Frau in die Kutsche und stieg dann selbst ein, bevor der Kutscher die Tür wieder schloss.

Rosé fand die Tollpatschigkeit des jungen Kutschers beinahe niedlich. Dennoch hatte sie genug Contenance sich nichts anmerken zu lassen.
So stieg sie ein und sie lies sich von ihrem Mann und dem Kutscher helfen.
Als sie saß schob sie die Vorhänge zurück und sie betrachtete die Landschaft.
Währenddessen strich sie über ihren Bauch und sie lächelte leicht.
Wenn sie das nächste Mal in solch einer Kutsche fuhr dann hielt sie vielleicht schon ihren kleinen Drachen im Arm... wenn.

Vlad sah kurrz nach draußen, doch bot sich kein wirklich interessanter Ausblick. Die Grenzen änderten halt nicht die Landschaft.
Er sah zu Rosé und legte sanft seine Hand auf ihre.
"Ich kann es noch nicht richtig fassen, dass wir bald wieder Eltern werden", gab er leise zu.
"Unser kleiner Drache wird uns ganz schön auf Trap halten", prophezeite er schmunzelnd.

Rose hatte Gedankenverloren aus dem Fenster geblickt. Vlad kannte die Lande seit über hunderten von Jahren, sie jedoch lebte gerade einmal dreißig Jahre hier.
Sie fand die Landschaft daher noch immer so faszinierend wie am ersten Tag.
Und doch glitten ihre Gedanken ab und erst Vlads Berührung weckte sie aus ihrer starre.
Sie lächelte leicht.
"Du freust dich schon sehr auf unseren Drachen.", stellte sie lächelnd fest und ein leises Lachen entwich ihren Lippen.
Sie hatte sich ebenfalls gefreut bis ihr dieser grausige Gedanke gekommen war.
Vielleicht konnte sie das Gespräch in die passende Richtung lenken, zu den Larrenhalcs war es noch ein gutes Stück.

Vlad lächelte leicht.
"Natürlich. Jeder Mann freut sich, Vater zu werden", erwiderte er lächelnd.
"Vor allem in diesen Zeiten ist so ein Lichtblick mindestens zehnmal so viel wert", fügte Vlad hinzu.
"Aber dich scheint etwas zu bedrücken", stellte er dann fest. Es entging ihm niuchts durch die Verbinddung.