Vampire Nights
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Ein freies Vampir-RPG in der Mitte des 19. Jahrhunderts
 
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AutorNachricht
Lord Merlin Lefroy
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Lord Merlin Lefroy


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BeitragThema: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty24.02.16 2:55

„Ich denke wirklich nicht, dass das so eine gute Idee ist“, murmelte Merlin, als er aus der Kutsche stieg und das große Herrenhaus sah, das sich einschüchternd vor ihnen erhob.
„Ach was, mein Junge! Wird dir gut tun, mal unter Leute zu kommen und Percy ist der geselligste Vampir, den ich kenne!“, erwiderte Ian in seiner stoischen Gelassenheit und klopfte seinem Zögling kräftig auf die Schulter. Merlins schmächtige Gestalt konnte der überraschenden Kraft nicht standhalten und er stolperte ein paar Schritte nach vorn. Verlegen schob er sich die Brille wieder auf die Nase, als er bemerkte, dass sie von anderen ankommenden Herren beobachtet wurden. Es gab ihm ein wenig Ruhe, die Brille zurecht zu rücken. Er brauchte sie natürlich eigentlich nicht, Vampire sahen sehr gut. In der Brille war normales Fensterglas. Genauso wenig brauchte er eigentlich das Notizbüchlein und den kleinen Bleistift, die er in seiner Manteltasche trug und nach denen er nun nervös tastete. Merlin konnte nichts vergessen, konnte er noch nie. Er hatte früher seinem Bruder gegenüber ab und an so getan, als hätte er etwas nicht gehört, wenn er einer ganz anderen Meinung war. Wie gern er doch jetzt in Limerick wäre und mit Liam über die Anschaffung bestimmter Bücher streiten würde.
Gerade heute war ihm eine solche Gesellschaft, zu der er seinen Schöpfer begleiten sollte, noch unangenehmer als in jeder anderen Nacht. Vor zehn Jahren musste es gewesen sein. Er hatte herumgefragt, als er Ian endlich nach London begleiten durfte und sich wegschleichen konnte in dem einen Moment, als Ian ihn das erste Mal seit der Verwandlung unbeaufsichtigt gelassen hatte. In der Nachbarschaft des Hexenzirkels dem Athanasia angehört hatte, hatte er nachgefragt. Sie wären in der Dämmerung gekommen und hätten sie alle aus dem Gebäude gezerrt und vor allen zur Schau gestellt und gedemütigt. Dann, so wurde ihm erzählt, hätten sie die Frauen wieder in das Gebäude gesperrt und es angezündet und die Männer vor dem Gebäude mit Stricken erdrosselt.
„Merlin, was ist denn in dich gefahren? Du siehst aus, als wolltest du hier jemanden umbringen!“, raunte Ian ihm verärgert zu. Merlin sah auf. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sein Gesicht bei der Erinnerung einen wahrhaft mordlüsternen Ausdruck angenommen hatte und sich seine Fäuste sichtbar in seinen Manteltaschen geballt hatten. Wieder starrten andere Vampire ihn befremdlich an. Unwillen blitzte in seinen Augen auf. Sollten sie doch starren!
Er hob leicht den Kopf und starrte zurück, bis die Leute etwas unangenehm berührt weiter gingen. Dann umfasste er Ians Arm und neigte sich leicht zu ihm.
„Ich habe dir gesagt, wann anders wäre besser, der heutige Tag ist ausgesprochen schlecht gewählt. Das Jahr hat 365 Tage – musst du mich wirklich ausgerechnet an dem Tag zu einer Gesellschaft schleppen, an dem ich absolut nicht in der Verfassung dazu bin?“
„Was – Ach! Geht es etwa um dieses Mädchen, das gestorben ist? Junge, das ist doch bestimmt schon zehn Jahre her! Vergiss sie, es gibt andere Mädchen. Es gibt auch Vampirinnen, genau hier auf dieser Gesellschaft“, brummte Ian desinteressiert und wollte weiter, was Merlin, der etwas fester zupackte, nicht zu ließ.
„Zehn Jahre sind für einen Vampir überhaupt nichts, das ist es doch, was du mir stets predigst! Natürlich geht es hier um Ath! Und wage es nicht, so über sie zu reden! Nur weil es noch andere Mädchen und Vampirinnen gibt, bedeutet das nicht, dass sie deswegen weniger wert ist. Ich weiß, dass sie dir rein gar nichts bedeutet. Aber mir bedeutet sie und die Zeit, die ich mit ihr hatte und auch meine Erinnerungen an sie alles. Also tue nie, niemals, nicht für eine Sekunde so, als wäre sie weniger wert als du. Wenn es in meiner Hand läge, würde ich dein Leben augenblicklich gegen ihres tauschen.“
Merlins Stimme war zunächst noch etwas unbeherrscht und leidenschaftlich gewesen, hatte sich dann aber in ein leises, drohendes Raunen verwandelt. Er ließ seinen Schöpfer los und sah ihm kalt in die Augen. Es bedurfte bestimmter Reize, um ihn derart in Rage zu versetzen und auf ungebührliche Weise über Athanasia zu sprechen, war ein totsicherer Weg.
„Danke deinen Göttern, dass es eben nicht in meiner Hand liegt. Ich würde nicht einen Augenblick zögern.“
Damit wandte er sich um und machte sich daran, die erklommenen Stufen wieder herabzuspringen. Sollte Ian diesen Kram alleine machen! Er würde gehen. Wohin, wusste er noch nicht genau, aber vermutlich würde ihm ein langer Spaziergang erst mal gut tun.


Wenn du magst, kann ja Antony vom selben Vampir verwandelt worden sein, wie Percy (vll. ein Scarlet Pimpernel-Groupie-Vampir XD) und da auch rumlaufen^^ Wer jetzt als erster auf Merlin trifft (ah ja, aufhalten wäre sehr gut XD) ist egal^^
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Sir Percy Blakeney
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Sir Percy Blakeney


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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty27.02.16 9:27

Percy genoss die Abendgesellschaft mit den anderen Vampiren. Unter Menschen konnte er noch nicht so einfach, auch wenn er seinen Durst ganz gut unter Kontrolle hatte. Zudem wussten Vampire die alten Traditionen zu schätzen, während die Menschen schon wieder ganz andere Trends für sich entdeckt hatten.
So hatte er also dieses fest organisiert. Er hatte gespürt, dass neue Gäste eingetroffen waren und hatte beschlossen, sie zu begrüßen.
Er trat gerade aus der Tür, als einer von ihnen wütend davon ging und Percy stand wenige Augenblicke später vor ihm. Obwohl der Mann auf der Treppe über Percy stand überragte dieser ihn.
"Sie wollen schon gehen ohne uns Gesellschaft zu leisten?", fragte er freundlich.
"Ich bin Sir Percy Blakeney, Gastgeber dieses Festest und ich würde es sehr bedauern, wenn ein Gast aufgebracht von meinem Fest flieht. Kommen Sie ruhig rein, lenken Sie sich von ihren Sorgen ab und genießen Sie diese schöne nacht", meinte er, umfasste den Gast freundschaftlich, aber bestimmt und führte ihn die Treppen wieder hinauf.
"Guten Abend, Ian. Es freut mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist", meinte Percy durchaus erfreut.
"Willst du mir nicht deinen stürmischen Begleiter vorstellen?", fragte er neugierig, während er den Vampir nun aus seinem Griff entließ und hoffte, dass dieser gute Manieren vorwies und hier stehen blieb.
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Lord Merlin Lefroy
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty28.02.16 21:28

Beinahe wäre Merlin in den Mann reingelaufen, der da so plötzlich vor ihm stand. Er war immer noch nicht an die Geschwindigkeit, in der Vampire sich bewegten, gewöhnt. Zum Glück verfügte er aber über die Reflexe eines Vampirs und blieb deswegen eine Stufe über dem Mann, der sich als Sir Blakeney vorstellte, stehen.
Diese Unterbrechung hatte ihn etwas aus dem Konzept gebracht, insbesondere der folgende Monolog. Er war auf seinen Schöpfer wütend, nicht auf diesen Mann, der doch keine Ahnung hatte, dass es für ihn keine schöne Nacht war und es keine Sorgen, sondern ein tiefer Kummer war, der ihn plagte.
Er kam nicht dazu, zu antworten und sich einigermaßen höflich zu verabschieden, da der Gastgeber ihn sehr bestimmt wieder die Treppe hoch zu seinem Schöpfer leitete.
„Es freut mich, dass du uns eingeladen hast“, antwortete Ian freundlich und warf dann Merlin einen strafenden Blick zu.
„Mein Name ist Merlin“, stellte sich Merlin selbst vor, bevor er vorgestellt werden konnte. Er konnte für sich selbst sprechen und das hatte er Ian schon häufig gesagt.
„Vielen Danke für Ihre Einladung, Sir Blakeney, aber ich befürchte, an meiner Gesellschaft hat heute kaum jemand Freude und ich möchte niemandem die Stimmung verderben. Aus diesem Grund wollte ich eben meinen Schöpfer allein der Feier beiwohnen lassen, noch bevor ich versehentlich in ein Fettnäpfchen trete und jemanden in Verlegenheit bringe.“
Merlin bemerkte, während er sprach, wie sich das Minenspiel seines Schöpfers veränderte und seine Augen interessiert zwischen ihnen hin und her glitten, wie ein Forscher, der das Verhalten zweier wilder Tiere studierte und nicht absehen konnte, wie ein Aufeinandertreffen ausging, aber zu neugierig auf das Ergebnis war, um einzuschreiten.
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Sir Percy Blakeney
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty29.02.16 9:18

Percy schmunzelte leicht, als Ian sich bedankte.
"Was wäre ein Fest ohne Freunde?", erwiderte er.
"Merlin, freut mich. Ein ungewöhnlicher Name. Offenbar mochten ihre Eltern die Artus-Saga. Da gab es einen Zauberer mit diesem Namen, wenn ich mich recht entsinne", stellte er fest. Er hatte nie viel gelesen oder so, aber es gab wohl in ganz Britannien keinen Mann, der nicht als Junge die Geschichte von Artus kannte und wohl nicht wie irgendeiner der Ritter sein wollte. Er war da keine Ausnahme gewesen.
"Machen sie sich darüber keine Sorgen. Sie wären nicht der erste, der schlecht gelaunt bei einem Fest erscheint, aber bisher haben wir es noch bei jedem geschafft, dass sich dessen Laune bessert. Es wird ihnen wohl kaum einer den Kopf abreißen, wenn sie ein Fettnäpfchen treten. Und letzten Endes macht es Sie nur noch unglücklicher, wenn sie irgendwo allein sitzen und sich trübseligen Gedanken hingeben. Das kann wohl kaum das sein, was Sie wollen, junger Freund", erwiderte Percy.
"Ich mache Ihnen einen Vorschlagen. Leisten Sie uns für eine Stunde Gesellschaft und wenn Sie es dann immer noch bevorzugen, Trübsal zu blasen, dann können Sie sich gern in den Park hinterm Haus zurückziehen. Der ist recht groß und es ist schwer kein ruhiges Plätzchen zu finden. Dann kann Ihr Begleiter nach dem Fest einsammeon und sie machen sich auf den Rückweg. Ich finde, das ist ein überaus faires Angebot für beide Seiten", meinte Percy dann.
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Lord Merlin Lefroy
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty01.03.16 0:16

Bei der Reaktion auf seinen Namen, gab Merlin kein Kommentar ab. Es war nicht mal eine sonderlich kreative Reaktion gewesen. Merlin wusste, wie ungewöhnlich sein Name war und inzwischen kannte er jede mögliche Reaktion und die meisten von ihnen spielten sofort auf Artus und den bekannten Magier an. Inzwischen überhörte er solche Kommentare geflissentlich. Die Leute beabsichtigten nichts Böses und konnten auch nichts dafür, dass er diese Bemerkungen schon ein ums andere Mal gehört hatte. Früher war er einmal auf seine Eltern wütend gewesen, dann hatte er aber darüber nachgedacht und festgestellt, dass er seinen Namen mochte und ihn sich nicht verderben lassen sollte, weil alle sofort an eine Sagengestalt dachten. Besonders, da diese Sagengestalt recht beeindruckend war: Der mächtige, weise Magier, der den König unterstützte. Das war ein guter Namensvetter.
Bei dem Angebot sah er kurz zu Ian, dessen Lippen ein leicht süffisantes Lächeln umspielten. Was er vom Gastgeber erzählt hatte, entsprach voll und ganz der Wahrheit.
„In Ordnung“, antwortete Merlin.
„Ich gebe mir Mühe, aber sollte sich dennoch jemand über mich ärgern, geht das auf Ihre Rechnung“, fügte er mit einem feinen, amüsierten Unterton in der Stimme hinzu. Er würde natürlich niemanden absichtlich verärgern, dafür war er viel zu friedfertig.
Der junge Vampir gab seine abwehrende Haltung auf und streifte dabei mit den Fingerspitzen von außen die Tasche in der sich seine „Werkzeuge“ verbargen. Von außen war die Ausbeulung kaum zu bemerken, aber selbst wenn, diese beiden Dinge würde er um nichts in der Welt hergeben. Es erfüllte ihn einfach mit einer gewissen Sicherheit, sie bei sich zu haben. Ansonsten würde es ihm schwerer fallen, von seiner Gabe Gebrauch zu machen und die Gabe war für einen Vampir wie ein Körperteil. Sie nicht benutzen zu können, war, als würde ein Arm abgehackt oder ein Bein.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty01.03.16 9:05

Percy kicherte.
"Damit werde ich Leben können, mein Freund. Jetzt sollten wir rein, bevor meine Freunde einen Suchtrupp nach mir ausschicken", meinte er und begleitete beide in das große Anwesen. Es gab viele Räume, auf die die Gäste verteilt waren. Einige hielten sich in dem kleinen Ballsaal - Saal war schon fast übertrieben. Es war ein Raum von knapp acht Meter Länge und sechs Meter Breite - auf und tanzten, andere wiederum standen im Foyer oder auf der Galerie und wieder andere waren im Salon, wo sich manche um die Spieltische versammeot hatten. Es gab keinen, der wirklich schlecht gelaunt schien - nicht einmal die Verlierer am Spieltisch.
"Percy, da bist du ja wieder", meinte ein blonder Vampir, der doch ein wenig dezenter als Percy gekleidet war und sich eher auf Blautöne als auf Regenbogenfarben festgelegt hatte.
"Nunja, ich musst unseren neuen Gast davon überzeugen, dass es ihm ganz gut tun würde, uns Gesellschaft zu leisten", erklärte er.
"Antony, das ist Merlin, Ians Begleiter. Merlin, das ist Antony. Mein bester Freund seit Kindertagen", stellte er die beiden vor.
"Freut mich, Sie kennen zu lernen", meinte Antony aufrichtig.
______
Wie war eigentlich der Plan, dass Merlin von Laila und Athanasia erfährt? ^^°
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Lord Merlin Lefroy
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty02.03.16 23:53

Merlin blinzelte bei dem Kichern ein klein wenig überrascht, verzog ansonsten aber keine Mine. Ian hatte ihn glücklicherweise vorgewarnt. Und mit nichts hatte er übertrieben.
Bei der Beschreibung des Gastgebers, hatte Merlin seinem Schöpfer nicht recht glauben können. Es war die Beschreibung einer Karikatur, die die Extreme der oberflächlichen Oberschicht verkörperte, direkt aus einem aufrührerischen Flugblatt. Und kein Mensch war eine Karikatur von Vorurteilen. Karikaturen waren extrem und überspitzt. Niemand war tatsächlich so.
Wenigstens hatte er das gedacht. Nun war er sich da nicht mehr so sicher. Ian hatte ihm erzählt, aus welcher Zeit Percy kam. Vielleicht hatten die Karikaturisten ja auch einfach nur ihn vor Augen gehabt? Dann wären alle Karikaturen ihm nachgebildet. Er wusste nicht, ob Sir Blakeney damals sehr bekannt gewesen war, er war beim Sturm auf die Bastille gerade mal 9 Jahre alt gewesen und hatte gerade begonnen eine Bibliographie zum Simplicius Simplicissimus zusammen zu stellen und diese mit einem Eintrag mit seinem Namen zu krönen, er übersetzte den Roman in die keltische Ursprache Irlands. Was in Frankreich geschah, interessierte ihn nicht weiter, solange die Franzosen seine Bibliothek in Ruhe ließen.
Er wusste noch, wie Liam fast vor Stolz auf seinen kleinen Bruder geplatzt war. Auf jeder Feier hatte er mit ihm angegeben … und ihn mit seinem Gedächtnis Tricks zeigen lassen, aber das war in Ordnung.
Im Haus trafen sie auf einen weiteren Vampir, der als Antony vorgestellt wurde.
„Mich ebenfalls“, antwortete Merlin ruhig, sogar freundlich. Er hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Niemand hier trug Schuld an seinem Kummer und Merlin besaß kein ungerechtes oder jähzorniges Wesen. Wenn er auf jemanden wütend war, wie auf seinen Schöpfer, dann wirklich und aus tiefstem Herzen, mit allem was er war und besaß. Und dieser Jemand wüsste das auch, mit Sicherheit. Wenn jemand aber nicht daran schuld war, dann standen die Chancen gut, Merlin als freundlichen, etwas zurückhaltenden Mann kennen zu lernen. Nicht besonders auffällig, aber auch nicht unsympathisch. Eher wie das leise Plätschern eines Bächleins im Hintergrund.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty03.03.16 9:58

"Ich muss mich noch anderen Gästen zuwenden, denen ich versprochen habe, vorbeizuschauen. Antony, führst du unseren neuen Gast herum? Ian, einige deiner Freunde sind schon da. Ich sagte, ich würde dich zu ihnen bringen und es ist dieselbe Richtung", meinte er und ging voraus.
"Verzeiht Percy seine Überschwenglichkeit. Er will einfach dafür sorgen, dass jeder sich an den Festen erfreut. Sie scheinen eher etwas zurückhaltend zu sein, da erschreckt das anfangs etwas. Wenn Sie ihn besser kennenlernen, werden Sie feststellen, dass er ein wirklich guter Freund ist", verriet Antony. Percy war auch durchaus einfühlsam und Antony wusste, dass Percy nicht wirklich jemanden versprochen hatte, sofort zu kommen. Wenn er bemerkte, dass jemand eher zurückhaltend war, überließ er ihn Antony, der auch ein etwas zurückhaltenderer Geselle war, als Percy.
"Am Besten zeige ich Ihnen das Haus etwas. Dann lernen Sie auch zugleich die Gesellschaft hier ein wenig kennen", schlug er vor.
"Es sei denn, sie haben Durst, dann führe ich Sie zuerst zum Buffet", meinte er.
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Lord Merlin Lefroy
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty04.03.16 0:08

Merlin legte den Kopf leicht schräg, als Antony Percy ihm gegenüber entschuldigte.
„Hätte er es nicht eben erwähnt, wäre ich mir jetzt absolut sicher, dass Sie schon sehr lange miteinander befreundet sind und sehr viel, wenn nicht sogar alles voneinander wissen“, stellte er nachdenklich fest. Seine Worte waren keinesfalls negativ, es war nur eine einfache Feststellung. Je näher sich zwei Personen standen, also je länger und besser sie sich kannten, desto eher verteidigten sie einander gegenüber anderen. Antony musste Percy sogar schon so gut kennen, dass er wusste, wie er auf manche Menschen zu Beginn wirkte.
„Ich habe kein Problem, mit der Überschwänglichkeit Ihres Freundes, glauben Sie mir. Einerseits wurde ich immerhin nicht ins kalte Wasser geworfen und andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Überschwänglichkeit sehr charmant sein kann, sowie man sich an sie gewöhnt hat.“
Bei seiner Frage, ob er Durst hätte, schüttelte er sacht den Kopf.
„Nein, habe ich nicht, aber vielen Dank. Eine Führung wäre sicher nett. Es ist eine Weile her, dass ich in einem ähnlich großen Haus war“, bemerkte er und ließ seinen Blick kurz ein klein wenig abwesend über die Stuckverzierungen wandern. In seinem Geiste war er kurz in Limerick und Galway, aber nur ganz, ganz kurz.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty04.03.16 11:56

"Wir kennen einander, bevor wir überhaupt sprechen oder laufen konnten", verriet er dem Mann.
"Also jetzt ziemlich genau 50 Jahre. Wir sind ebenfalls beide noch nicht allzulange Vampire", gab er zu, denn ihm war nicht entgangen, dass auch Merlin noch sehr jung waren. Währenddessen tümmelten sich hier Vampire, die Jahrhunderte zählten, ein paar sogar, die schon ein Jahrtausend hinter sich hatten. Percy wusste schon immer, wie man Kontakte knüpfte.
"Nun, dann zeige ich Ihnen alles. Man verirrt sich sonst schnell", gab er zu und ging voraus, um ihrem Gast, das Haus zu zeigen. Die Festsäle, die Zimmer, so ziemlich alles. Antony kannte sich hier so gut aus, wie in seinem eigenen Haus und wusste so einiges zu erzählen.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty04.03.16 22:18

Merlin lächelte freundlich bei dieser Antwort und nickte leicht. Ja, sowas hatte er schon vermutet. Eine andere Erfahrung, die er in diesen zehn Jahren gemacht hatte war die, dass Vampire gern die Gewohnheiten aus der Zeit, in der sie verwandelt und „sozialisiert“ wurden, beibehielten. Meistens blieben sie für immer in dieser Zeit. Zumindest, wenn sie unter ihresgleichen waren. Wenn sie unter Menschen wandelten, konnten sich besonders alte Vampire hervorragend anpassen. Vielleicht, weil sie es schon so gewohnt waren und das schon öfter getan hatten.
Ians Gehabe, beispielsweise, brüllte das 14. Jahrhundert nur so raus, wie er inzwischen wusste.
Aber darauf ging Merlin nicht weiter ein, sondern folgte Antony nur interessiert durch das Haus. Die Räume waren im Großen und Ganzen sehr hübsch und geschmackvoll eingerichtet, schließlich kamen sie aber an einen Raum, der offenbar gemieden wurde. In Anbetracht dessen, wo die anderen Türen waren, war es sogar ein sehr großer Raum. Aber hier waren die Gerüche von anderen Vampiren schwächer. Menschen kamen hier offenbar ab und an vorbei.
Irritiert betrachtete Merlin die Tür genauer, aufmerksamer. Irgendetwas war hier falsch, da war was anders, als an den anderen Türen. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, was das war. Die Türklinken der anderen Räume waren von der häufigen Benutzung glänzend und poliert, jedenfalls dort, wo die Hände normalerweise dafür auflagen und über die Klinken strichen. Diese Klinke dagegen war gleichmäßig sauber – nicht besonders poliert, wie die anderen.
„Was ist denn in dem Raum?“, fragte er noch immer überrascht darüber, dass das Zimmer scheinbar gemieden wurde.
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Sir Percy Blakeney
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty04.03.16 22:48

Antony bemerkte die Neugier des Besuchers, als sie an der Tür zu der großen Bibliothek standen.
"Das ist die Bibliothek. Percy mag es nicht so sehr, wenn dort jemand hineingeht. Er ist selbst nur wenige male darin gewesen, wenn er in Büchern etwas spezielles nachlesen musste, aber das letzte Mal war, als er noch ein Mensch war", überlegte er.
"Die Bücher, die er braucht, sind alle in seinem Arbeitszimmer. Hier werden nur noch literarische Werke aufbewahrt. Ich bezweifle, dass Percy Ihnen den Schlüssel dafür gibt. Ich durfte selbst nie ohne Percy hinein. Jeder hat so seine Eigenheiten. Bei Percy ist es die Literatur, die er meidet. Dafür hat er viele Fachbücher gelesen, auch wenn man es ihm nicht gleich anmerkt. Er ist niemand, der über sein Wissen philosophiert. Er hat es und braucht er es, nutzt er es", meinte Antony. Percy hat ihn selbst schon einige Male überrascht, über was Percy alles Wissen besitzt und gerade, als er den Scarlet Pimpernel erschaffen hatte, hatte er ihn mit seinem Einfallsreichtum und seinem Fachwissen hatte er ihnen auch oft den Hals gerettet - und vielen Franzosen den Kopf. Viele fallen auf seine Oberflächlichkeit herein. Vielleicht war er auch gerade deshalb so beliebt. Er gab keinem das Gefühl, unwissend zu sein. Erher schien er das Denken zu ermutigen, dass der Gegenüber mehr weiß, als er selbst. Warum, wusste Antony selbst nicht immer so genau.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty04.03.16 23:08

Nun musste Merlin tatsächlich spontan leise lachen.
„Um ehrlich zu sein kenne ich niemanden, der, was die eigene Bibliothek angeht, keine Eigenheiten besitzt. Allerdings nutzen – oder nutzten, wenn ich korrekt sein will – diese Personen ihre Bibliothek regelmäßig. Um genau zu sein, lebten sie mehr oder weniger darin.“
Lebhaft konnte er sich an den Streit mit seinem Bruder erinnern, den sie dann von der Bibliothek in den Salon verlegt hatten, um die Atmosphäre der Bibliothek nicht zu beeinträchtigen. Liam hatte die Bibliothek noch mehr abschotten wollen, während er selbst gerne noch jemanden zur Unterstützung eingestellt hätte und dann der Öffentlichkeit den Zutritt gewährt hätte. Liam mochte keine Fremden in der Bibliothek. Er misstraute grundsätzlich jedem, dessen Familie nicht genauso bibliophil war, wie ihre. Seiner Meinung nach, konnte jemand, der nicht zwischen vollen Regalen aufgewachsen war, die Bücher in seiner Bibliothek unmöglich genügend schätzen.
Das war aber nur ein Punkt von vielen gewesen. Was die Bibliothek anging, hatten sie eben beide eine eigene Meinung gehabt – immerhin war sie ihnen beiden ja auch ausgesprochen wichtig gewesen. Soweit er wusste, lebte Liam noch, also war sie ihm immer noch wichtig. Er war gewissermaßen mit der Bibliothek verheiratet und hatte folglich jede mögliche Heiratskandidatin, mit der seine Stiefmutter angekommen war, abgelehnt. Ihrer beider Vater hatte an solche unwichtigen Themen, wie Vermählungen nie gedacht, bis seine Tochter mit einem Tagelöhner durchgebrannt war. Und dann konnte er nicht mehr lange denken.
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Sir Percy Blakeney
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Sir Percy Blakeney


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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty05.03.16 9:05

Antony schmunzelte leicht.
"Niemand baut einfach mal eben eine Bibliothek auf. Diese ist, wenn ich mich noch recht erinnere, über fünf Generationen entstanden. Und vor allem seine Mutter war regelrecht besessen von den Büchern, aber hat sich auch darin verloren. Vor allem die letzten Monate hat sie diese nichtmal für eine Minute verlassen. Sie musste wohl irgendwann eine Krankheit entwickelt haben, denn am Ende konnte sie einem absolut alles zu jedem Buch sagen, aber erkannte nichtmal ihre eigene Familie. Percy gibt den Büchern die Schuld, wie auch vor ihm sein Vater. Ich vermute, wenn es wirklich eine Krankheit war, wäre es so oder so dazu gekommen, nur halt in einem anderen Raum. Aber ich konnte ihn wenigstens davon abbringen, sie zu verbrennen. Ich sagte ihm, dass man ihn sonst für genauso übergeschnappt halten würde. Es hätte mir selbst Leid getan um die Schätze, die da teilweise darin sind. Ich selbst lese sehr gern, aber habe doch genug Anstand es nicht zu tun, wenn ich bei ihm bin", verriet er ihm.
"Ich glaube, ich sollte mal noch irgendetwas vergnügliches suchen. Percy würde mir den Kopf waschen, wenn ich seinen Gast mit einem noch längerem Gesicht zurückbringe, als wie er ihn mir überlassen hat. Ich vermute, Sie interessieren Kartenspiele weniger, aber vielleicht würde es Ihnen Spaß machen zu tanzen? Das bringt jeden auf andere Gedanken und man ist nicht gezwungen viel um des Redens Willen zu reden", schlug Antony vor.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty05.03.16 12:12

Merlin hörte seinem „Hausführer“ aufmerksam zu. Bei der Bemerkung, niemand baue mal eben eine Bibliothek auf, nickte er nur zögerlich. Es hing natürlich ganz von den finanziellen Mitteln und dem Willen ab.
Die Geschichte allerdings gab Merlin ein betroffenes Gefühl. Er kam aus einer Familie, in der jeder mehr über die Bücher in der Bibliothek wusste, als über die anderen. Liam hatte ihm erzählt, dass er den Namen seiner Schwester Jahre lang dauernd vergessen hatte, aber er wusste das Erwerbungsdatum jedes einzelnen Werks in keltischer Sprache. Das war das Steckenpferd seines Bruders gewesen, der keltische Bestand.
Allerdings hatte Merlin auch ein wenig das Gefühl, als wäre es nicht in Ordnung, dass er das wüsste. Er hatte mit Percy kaum zwei Sätze gewechselt, über seine Familie Bescheid zu wissen war irgendwie unangebracht. zumindest für sein Gefühl. Allerdings wusste Antony sicher besser, was dem Hausherrn genehm war und was nicht.
„Es gibt sicher in der modernen Massenliteratur Werke, bei denen man es nicht bedauert, wenn einzelne Exemplare verbrannt würden, aber je älter die Bücher sind, desto weniger Exemplare gibt es. In diesen Fällen wäre es besser, die Bücher abzugeben, als sie zu verbrennen. Ich stimme Ihnen zu, eine Krankheit wäre so und so zum Ausbruch gekommen. Sollte sie durch diese Krankheit Probleme gehabt haben, die Realität zu verarbeiten, könnte es natürlich sein, dass die Bücher ihr einen willkommenen Rückzugsort geboten haben, aber auch dann wäre es nur ein Symptom und nicht das eigentliche Problem. Vielleicht haben die Bücher als Rückzugsort sogar noch Schlimmeres verhindert. Aber Sie haben Recht, das ist für den Moment vermutlich eine unpassende Unterhaltung“, meinte er schließlich und hörte sich die Vorschläge an.
„Ich denke nicht, dass ich ein guter Kartenspieler bin. Soweit ich weiß, geht es darum, andere an der Nase herum zu führen und ich bin häufig viel zu geradeheraus, um das zu können. Aber tanzen …“
Merlin runzelte nachdenklich die Stirn. Dass es ihn ablenkte, war mehr als unwahrscheinlich, so häufig, wie Ath ihn zu irgendwelchen Tanzveranstaltungen geschleppt hatte, wenn sie sich mal wieder weggeschlichen hatte. Aber genau das tat man eben auf solchen Festen.
„Ich denke, ich kann es versuchen“, meinte er mit einem kompromissbereiten Lächeln – auch wenn es ein ganz winziges Bisschen gequält war. Er wollte sich bemühen und niemandem Unbehagen bereiten.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty05.03.16 13:45

Antony entging Merlins Blick und er schmunzelte.
"Glauben Sie mir, sie wissen besser, als dass Sie es nicht wissen und Bei ihm ständig von Büchern reden. Er wird sich nichts anmerken lassen, aber es bringt nicht unbedingt Pluspunkte", verriet er schmunzelnd. Derjenige merkt das dann meistens am Ausbleiben weiterer Einladungen.
"Dann kommen Sie. Ich bin einer jungen Dame wohl noch einen Tanz schuldig", meinte er und sie gingen in den Ballsaal, wo natürlich die Tänze des Gastgebers getanzt wurden. Das war einfach eine Frage des Anstandes. Will man das nicht, tanzt man eben nicht.
"Die junge Dame dort hinten wartet offenbar ebenfalls darauf, dass jemand sie fragt. Tun Sie ihr den gefallen. Meine Tanzpartnerin wartet dor hinten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß", meinte er und ging zu euner jungen Dame, die ihm ein Lächeln schenkte und er führte sie zur Tanzfläche.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty05.03.16 16:03

Merlin nickte nur leicht und folgte Antony dann in einen Ballsaal, in dem bereits ein paar Paare tanzten. Er kannte die Tänze, aber er hatte nicht allzu viel Übung darin, sie zu tanzen. Abgesehen von Ath hatte nie jemand in seinem Umfeld großen Wert darauf gelegt. Wenn seine Familie irgendwo eingeladen war, fand man sie meistens in irgendwelchen Gesprächskreisen. Seine Eltern hatten auch keine Gesellschaften dieser Art gegeben, sondern Konversationsrunden zu bestimmten Themen. Er wusste noch, dass seine Mutter versucht hatte, auch bei den Damen eine Art Buchclub zu etablieren, allerdings mit mäßigem Erfolg, weswegen seine Großmutter, also die Schwiegermutter seiner Mutter, sie getröstet hatte. Lady Faye Lefroy war bereits zuvor daran gescheitert, so sehr sie auch sonst bewundert wurde. Deswegen hatten sich beide eher auf den Briefkontakt zu anderen bewundernswerten Damen in aller Welt konzentriert.
Ein kurzer Blick auf eine Standuhr verriet ihm, dass sie gerade mal eine Viertelstunde unterwegs gewesen waren. Und er wollte sich ja Mühe geben, wie er sich wieder ins Gedächtnis rief.
Also trat er zu der Dame und frage sie ein wenig holprig, ob sie ihm die Ehre dieses Tanzes gewähren würde. Der Blick der Vampirin verriet nicht, ob sie amüsiert war oder lieber abgelehnt hätte, aber doch zusagte, da ja sonst keiner fragte. Das Gespräch während des Tanzes war auch eher kurz und blieb sehr an der Oberfläche, sodass er auch weiterhin nicht wusste, ob er nun doch etwas falsch gemacht hatte oder es der Dame vielleicht ähnlich ging. Oder was auch immer.
Nach dem Tanz begleitete er sie wieder zu ihrem Platz, fragte höflich, ob sie ein Glas Blut wollte, verabschiedete sich bei ihrer Verneinung mit einer höflichen Verneigung und ging dann selbst langsam und darauf bedacht, niemanden zu stören zum Buffet und holte sich ein Glas Blut, mit dem er sich in eine unauffällige Nische verzog und aufmerksam das Treiben beobachtete.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty05.03.16 21:03

Perc hatte einige wenig tiefschürfende Gespräche geführt. Es ging um Pferde, Mode und ein paar Lebensankedoten. Er hatte etwas auf dem Chemballo gespielt, doch wie überall hielt er sich zurück. Er konnte nahezu meisterhaft spielen, doch baute er Fehler hinein, vertransponierte sich, vergaß Halbtöne und so weiter, so dass man das Lied zwar kannte, aber Fehler hörbar war. Er überließ einer Vampirin, den Versuch darauf zu spielen und lobte ihr Können. Er zog sich zurück mit der Begründung, dass er sich noch um einige andere Gäste kümmern müsste.
"Ich hoffe, Sie genießen das Fest, meinte Percy und trat neben Merlin. er nahm sich ebenfalls einGlas Blut und trank einen Schluck, während erkuz die Tanzgesellschaft betrachtete. Er entdeckte Antony, der mit einem zurückhaltenden Lächeln auf etwas, was seine Partnerin gesagt hatte, antwortete. Ob er wusste, dass er einer der begehrtesten Junggesellen hier war?
"ich hoffe, Sie planen nicht, die restliche Zeit hier allein in einer Nische zu verbringen", meinte Percy dann schmunzelnd, da er ahnte, dass genau das der Plan gewesen war.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty06.03.16 0:36

Als er angesprochen wurde, sah Merlin kurz zur Seite und sah den Gastgeber neben sich treten. Statt einer Antwort nippte er an dem Glas Blut. Er musste sich zuerst eine angebrachte Antwort zurecht legen. Solche Gesellschaften waren so furchtbar anstrengend. Niemand sagte, was er dachte, das war ihm wieder aufgefallen, als er sich darauf konzentriert hatte, die Leute zu beobachten. Allerdings war er ein denkbar schlechter Lügner, weswegen er versuchte, die Wahrheit netter zu verpacken.
„Ich fühle mich nicht unwohl, danke der Nachfrage“, erwiderte er mit leiser, sanfter Stimme. Das war definitiv wahr. Genießen war das falsche Wort, aber er fühlte sich definitiv nicht unwohl hier. Wäre es ihm wirklich so ganz und gar unangenehm gewesen, hier zu sein, dann hätte er sich trotz allem in den Garten zurückgezogen. Aber das hatte er nicht, er war hier im Saal.
Bei der Bemerkung schlich sich ein halb amüsiertes, halb nachsichtiges Lächeln auf seine Lippen.
„Sie haben doch nicht etwa mit Ian über mich gesprochen? Ich weiß, ihm wäre es lieber, wenn ich eine Schar von Zuhörern um mich geschart hätte und keltische Gedichte vortrüge.“
Merlin schnaubte belustigt und musste leicht den Kopf schütteln bei dieser Vorstellung.
„Nein, das wird sicher nicht passieren. Ich bin kein großer Redner, wenigstens nicht auf einem solchen Fest, eher bei einer Podiumsdiskussion. Nein, ich stelle mich im Zuhören und vielleicht auch Beobachten besser an. Das ist für mich eine ungewohnte Situation, ich trete lieber zurück und versuche sie einzuschätzen“, gab er ruhig zu, während sein Blick von der Gesellschaft aufmerksam zum Gastgeber wanderte.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty06.03.16 9:38

Percy hörte seinem Gast zu und schmunzelte.
"Und doch sagen Sie auch nicht, dass Sie sich wohl fühlen", stellte er amüsiert fest. Er nahm es seinem Gast nicht übel. Den einen lag so ein Fest mehr, den anderen weniger.
Als Merlin fragte, ob Percy mit Ian über ihn gesprochen hatte, kicherte er.
"Mein Freund, es ist schwer nicht mit ihm über sie zu sprechen, denn er redet eine Menge von Ihnen, aber nichts schlechtes, da kann ich Sie beruhigen. Nur bilde ich mir auch gern eine Meinung, obwohl diese sich in vielen Punkten deckt", erwiderte Percy.
"Dieses Fest ist keines, wo Reden erwartet wird. Sicher hält der in oder andere eine Ansprache, aber die sind selten wirklich ernsthaft. Bei diesem Fest geht es einfach nur darum, sich zu amüsieren. Eine Podiumsdiskussion ist eher ein Austausch von wissen und das werden Sie in meinem Haus wohl nicht eroeben. Nicht, weil ich keinen Wert auf Wissen lege, doch fühlen sich manche Leute vorgeführt und unwohl bei solchen Diskussionsrunden. Ich sorge lieber dafür, dass sich die Vampire kennenlernen. Gerade jungen Vampiren fällt es schwer und die älteren bleiben unter sich. Aber der Spaß beim Kartenspiel und beim Tanz, den teilen sie und sie kommen dabei ins Gespräch. Wer weiß, vielleicht Sie hier jemanden, der sich gern mit ihnen zu einem soochen Podiumsabend trifft? Hier gibt es sehr viele belesene Vampire, die ganze Bibliotheken verschlungen haben", verriet Percy und trank einen Schluck.
"Sie werden Ihre Chance verpassen, diese Vampire kennenzulernen, wenn Sie hier sitzen. Sie siind clever und ich bin sicher, ihnen fällt es nicht schwer zu erkennen, wem das Wissen sehr wichtig ist und wessen Schwerpunkt eher der Gesellschaft anderer Vampire. Obwohl auch diese sie weiterbringen. Es gibt vieoes, was nicht in Büchern steht und das ist die Spezialität dieser Leute. Also laufen Sie etwas herum, seien Sie anwesend und früher oder später wird Sie jemand ansprechen, mit dem sie dann vielleicht die ganze Nacht über keltische Gedichte diskutieren", fügte er hinzu.
"Ich schätze, ich rede zu viel. Umso schweigsamer mein Gegenüber, umso gesprächiger bin ich. Ich hoffe, Sie sehen mir das nach", sagte er entschuldigend und zugleich kichernd, bevor er einen weeiteren Schluck Blut trank.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty06.03.16 12:54

Bei der Feststellung schenkte Merlin ihm ein schwaches, entschuldigendes Lächeln. Er hatte Recht und es war eben nicht zu leugnen. Aber es war gut, dass es einer von ihnen direkt aussprach.
Als der Gastgeber auf seine eher scherzhaft gemeinte Frage tatsächlich einging, versuchte Merlin, nicht vor Scham im Boden zu versinken. Er befürchtete nicht, dass Ian schlecht über ihn geredet hatte, wie Percy offenbar zunächst vermutete, nein, Ian war sehr stolz auf ihn und prahlte bei jeder Gelegenheit, was Merlin allein schon peinlich genug war. Es ging eher darum, dass er befürchtete, Ian hätte vielleicht über seine Menschenzeit gesprochen. Es war nichts Negatives, was er irgendwie verheimlichen wollte, aber wem er von seiner Vergangenheit erzählte, wollte er gern selbst bestimmen. Vielleicht war es ihm deswegen zuvor auch ein wenig unangenehm gewesen, als Antony ihm von Percys Mutter erzählt hatte.
Er musste dem Gastgeber zu Gute halten, dass er sich wirklich bemühte und allein deswegen schon wollte er ihn nicht mit seinen Gründen für seine Zurückhaltung belasten. Er schien eine nette Person zu sein und deswegen tat es ihm noch viel mehr leid, dass er einfach nicht in der Verfassung war, Kontakte zu knüpfen. Wenigstens nicht mit Leuten, die guter Laune waren, das klappte irgendwie nicht. Etwas anderes wäre es, wenn jemand Hilfe bräuchte, denn dann hatte die Stimmung überhaupt nichts damit zu tun.
Als der Vampir neben ihm allerdings über die kommunikativeren Vampire sprach und, dass es Dinge gab, die nicht in Büchern standen, spannte sich unwillkürlich Merlins Körper an und seine Mine versteinerte. Warum? An jedem anderen Abend hätte er ihm einfach nur gelassen beigepflichtet und irgendetwas gemeint, dass es für beides Spezialisten geben würde und am meisten erreicht würde, wenn diese Spezialisten Hand in Hand arbeiteten. Heute war das eben anders. Als er damals erfahren hatte, was geschehen war, war er zunächst traurig und wütend gewesen, aber er hatte keine Rache genommen. Merlin war nicht gewalttätig und Rache würde ihn in einer stumpfen Trauer zurück lassen, sie würde Ath nicht zurückbringen. Nein, er hatte mit sich selbst eine Art Pakt geschlossen, um weiter machen zu können: Einmal im Jahr, an Aths Todestag, würde er die vollen 24 Stunden ihr weihen, das sollte ihr Gedenktag sein. Dafür hatte Trauer an jedem anderen Tag im Jahr nichts zu suchen.
Und das funktionierte. Dass er heute hier war, war für sein Gefühl eine Art Gotteslästerung. Diese Nacht war Athanasia geweiht. Und er versuchte schon seit er hier angekommen war, nicht an sie zu denken, obwohl diese Gedanken ihr gutes Recht forderten. Und dummerweise war es so, dass je mehr man versuchte, an etwas nicht zu denken, desto mehr musste man daran denken.
Dass Percy Ath soeben mehr oder weniger zitiert hatte, half so gar nicht dabei, nicht an sie zu denken.
Merlin atmete tief ein, zählte im Geiste langsam bis zehn und atmete dann langsam wieder aus.
„Bitte, machen Sie sich darüber keine Sorgen. Wie bereits erwähnt, kann ich besser zuhören, als selbst reden. Sie reden also ganz und gar nicht zu viel“, erwiderte er dann wieder ruhig und freundlich.
„Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen. Ihre Absichten sind freundlicher Natur, aber der Zeitpunkt denkbar schlecht. Es liegt nicht an Ihnen, Sie hätte freundlicher und zuvorkommender nicht sein können“, fügte er noch hinzu. Merlin hatte sonst das Gefühl, dass er sich vielleicht Vorwürfe machte oder Ähnliches und das wollte er vermeiden. Wenn jemand Schuld hatte, dann Ian oder die Idioten, die vor zehn Jahren … Nein, er sollte sich da nicht noch mehr reinsteigern, sonst würde er noch die Flucht ergreifen.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty06.03.16 13:13

Percy entging natürlich nicht, wie Merlin sich versteifte und lachte leise.
"Keine Sorge mein Freund, ich starte jetzt keine Kennenlernrunde", meinte er amüsiert, als würde er glauben, dass sei das Problem. Ihm war bewusst, dass dies mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht das Problem war, aber Probleme gehörten einfach nicht auf ein Fest.
Als Merlin versicherte, dass es nicht an ihm liegt, dass er so trübsinnig war, kicherte er.
"Das habe ich auch keinen Moment angenommen. Manchmal ist man in der Laune für so ein Fest und manchmal nicht. Nur sollte man es nicht wenigstens versuchen, ob es einen nicht ablenken kann", meinte er.
"Dann lasse ich sie noch etwas allein. Wer weiß, vielleicht trifft ja der richtige Gesprächspartner aus sie", meinte er und trank sas Glas aus.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty06.03.16 22:06

Merlin wandte ihm den Kopf zu und betrachtete ihn ein wenig unentschlossen. War das eben ein Scherz gewesen? Er konnte allerdings nicht entscheiden, ob der das wirklich so meinte oder einen Scherz gemacht hatte, also beließ er es bei einem zaghaften Lächeln und einem unsicheren Nicken.
Bei der Bemerkung, man sollte wenigstens versuchen sich abzulenken, holte er kurz Luft, verkniff sich die Antwort. Es war nett gemeint und galt sicher auch für die meisten Situationen.
Als sich der Gastgeber verabschiedete, nickte er ihm höflich zu und nippte wieder an seinem Blut.
„Sie dürfen es ihm nicht übel nehmen. Percy versteht uns nicht. Er meint es wirklich nur gut, aber er denkt, dass es einem immer besser geht, wenn man gut gelaunt ist“, bemerkte schließlich eine Stimme ruhig neben ihm. Überrascht sah er hinüber und entdeckte eine Vampirin, die zu ihm trat. Sie hatte die dunkelbraunen Locken nachlässig hochgesteckt, bewegte sich insgesamt mit einer Art gelangweilten Anmut und hatte ebenfalls ein Glas mit Blut – dem Geruch nach mit Wein versetzt – in den behandschuhten Händen. Sie hatte eine kräftige Kieferpartie, dünne Lippen, hohe Wangenknochen, eine zunächst schmale, dann aber breit auslaufende Nase und kluge, eisblaue Augen.
„Edith van Haarborg“, stellte sie sich vor, ergriff seine Hand und drückte sie fest. Merlin war völlig irritiert.
„Merlin. Lefroy. Also, Merlin Lefroy meine ich“, verhaspelte er sich völlig überrumpelt und starrte die Frau fassungslos an.
„Sehr erfreut, Merlin. Lefroy … Ihr Schöpfer ist Ian, wenn ich das vorhin richtig gehört habe? Verzeihung, ich will nicht lauschen, ich habe nur ein sehr empfindliches Gehör. Dann kommen Sie aus Irland? Es ist bekannt, dass Ian so einen Fetisch mit den keltischen Wurzeln der Iren hat“, bemerkte sie. Sie hatte eine kräftige, tiefe Stimme, überraschend kräftig für so eine kleine Person, aber offenbar scherte es sie nicht weiter. Bei der Bemerkung aber, Ian hätte einen „Fetisch“, musste Merlin schmunzeln.
„Ja, so kann man das sicher auch beschreiben“, stellte er belustigt fest. Edith schien noch ein wenig nachdenklich.
„Mit den Lefroys aus Limerick sind Sie nicht verwandt, oder?“
Merlin schwieg, nun allerdings betreten. er sprach nicht darüber, Punkt.
„Ah, erwischt. Wird den alten O’Sullivan mächtig gefreut haben endlich wen aus seiner Lieblingsfamilie zu erwischen. Egal, zum Thema, ich hab Sie ja nicht angesprochen, weil mich Ihr Familienstammbaum so sehr interessiert.“
Sie winkte schnell ab, bevor Merlin etwas sagen konnte, hakte sich bei ihm ein und lenkte ihn am Rand der Gesellschaft entlang in einen Salon im ersten Stock und dort auf den Balkon. Merlin stolperte mehr verwirrt und überrumpelt neben der Dame her, als dass er wirklich ging.
„So, hier sind wir etwas ungestörter. Wie gesagt, Percy versteht uns nicht. Er denkt, es wird alles besser, wenn man etwas Hübsches anzieht und feiert. Wie ich ihn kenne, setzt er sich kaum mit negativen Gefühlen auseinander. Und wir erkennen einander, wenn wir uns sehen. Zumindest, wenn man so alt ist, wie ich“, stellte sie lächelnd fest. Merlin war immer noch verwirrt.
„Ich – ich wollte Ihnen keinesfalls die Stimmung verderben mit meinem Kummer. Ich wollte niemandem zur Last fallen, ich-“, stotterte er verunsichert und verstummte, als Edith ungeduldig mit der Hand wedelte.
„Ach, machen Sie sich keinen Kopf, Merlin. Ich weiß nur, wie es Ihnen geht, ich verstehe das. Ich sehe Ihnen an, dass sie Liebeskummer haben. Also, keinen frischen, das kommt immer mal vor, sondern tiefen, echten Liebeskummer“, erklärte die Frau, nun deutlich sanfter.
„Die Art von Liebeskummer,-“
„-die man festhalten will“, beendete Merlin mit ihr zusammen den Satz und sah sie noch immer verwirrt, aber auch ein wenig erleichtert an.
„Weil so lange man den Liebeskummer hat, weiß man, dass es echt war und real. Man will nicht nur nicht vergessen, man hat sogar Angst davor. Wenn man nicht mehr trauert, ist es so, als wäre es nie gewesen“, fuhr sie leise fort. Sie holte ein kleines Medaillon aus ihrem Dekolleté und gab es ihm. Darin waren zwei alte Miniaturen, ein Mann und eines mit zwei dunkelhaarigen Kleinkindern.
„Sie starben alle an der Pest. Ich wollte sterben und half in einem Hospital. Meine Schöpferin war davon angetan und verwandelte mich daraufhin. Bis heute reise ich einmal im Jahr zu unserem alten Haus und besuche ihre Gräber.“
Merlin nickte sacht und reichte ihr das Medaillon zurück.
„Sie hieß Athanasia und ich hatte gerade erfahren, dass sie schwanger war. Ich reiste nach Irland, um meinen Bruder zu bitten, uns zu unterstützen. Aber ich kam nicht bei ihm an, Ian fand mich vorher und als ich endlich wieder zurückkam, erfuhr ich, dass sie in einem Haus verbrannt worden war von wenigen Fanatikern. Das war genau vor zehn Jahren. Ich war nicht da, ich hätte sie retten können, wenn ich da gewesen wäre, wenn ich sie mitgenommen hätte!“
Merlin bemerkte selbst, wie seine Stimme dünner wurde und schwieg. Ihn hatte plötzlich das Gefühl überwältigt, ihr durch ihre Offenbarung ebenfalls etwas zu erzählen.
„Und wenn du heute nicht trauern kannst, hast du das Gefühl sie zu betrügen, oder?“
Merlin sah sie erstaunt an und nickte dann langsam. Ja, ja genau so war es.
„Wer hat Sie eigentlich hier her geschleppt? Ich kenne das Gefühl, da geht man freiwillig nur zur Orten, die die Erinnerung wach rufen“, bemerkte Edith nach einer Weile.
„Mein Schöpfer, Ian, wer sonst. Er hat dafür herzlich wenig Verständnis und ist der Meinung, ich soll mir eine Vampirin suchen.“
Edith stieß ein verächtliches Schnauben aus.
„Ja, Ian hat das mit echten Gefühlen noch nie verstanden. Man kann eine wahre Liebe nicht mit ersetzen, besonders nicht mit einer bedeutungslosen Affäre. Man kann nur zusätzlich lieben.“
„Ich bin froh, dass es noch jemanden gibt, der das versteht.“
„Natürlich. Wir sind da auch nicht die einzigen. Aber es versteht auch nicht jeder. Percy wurde kurz vor seiner Verwandlung von seiner Frau verlassen und Antony hat immerhin bisher noch kein solches Interesse gezeigt, jedenfalls nicht, seitdem ich ihn kenne-“
„Edith“, unterbrach Merlin sie leise und sah die Vampirin bittend an, „bitte, erzähl mir keinen Klatsch. Ich möchte nichts über jemanden wissen, was der mir nicht selbst anvertraut hat.“
Einen Moment schien Edith überrascht, nickte dann aber verständnisvoll. Schließlich zog sie eine Karte aus ihrer Tasche.
„Hier, Merlin. Sie scheinen ein netter Kerl zu sein und ich weiß, was für ein Rüpel Ian sein kann. Scheuen Sie sich nicht, ihn in den Wind zu schießen. Sie sind seid wenigstens zehn Jahren verwandelt, er kann Ihnen nichts mehr beibringen und Sie sind ihm auch nichts schuldig. Wenn er wieder so einen Kommentar abgibt, schießen Sie ihn ab, lassen Sie ihn einfach stehen! Und dann kommen Sie zu mir, da ist meine Adresse. Wenn Sie mögen auch gerne heute schon.“
Merlin sah überrascht auf die Karte, nickte dann leicht und steckte sie sorgfältig in seine Jackettinnentasche.
„Sehr schön – und wenn Sie jetzt noch mit mir tanzen, würde ich sagen, hat sich das Sie erledigt und Sie können mich duzen“, fuhr sie mit einem schiefen Lächeln fort und beugte sich dann zu ihm.
„Denn seit etwa einer Minute ist der 14. August. Was halten Sie von den letzten Stunden des heutigen Tages, um die fehlenden Trauerstunden des letzten nachzuholen? Athanasia verdient ihre Trauer.“
Merlin konnte nicht anders, als diese Vampirin anzulächeln. Im Gegensatz zu Ian, der für Athanasia nur Verachtung übrig hatte, verstand sie ihn.
„Das klingt gut – Edith“, meinte er und bot ihr ihren Arm an. Gemeinsam betraten sie wieder das Haus, suchten sich einen der Räume aus, in denen getanzt wurde und reihten sich mit ein.
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty12.03.16 9:05

Percy war unterdessen bei seinen anderen Gästen. Er plauderte mal mit diesen und mal mit jenen. Meist waren das relativ oberflächliche Themen oder Anekdoten. Das war ein Fest zum Vergnügen, nicht für tiefgründige Diskussionen. Natürlich verbot er sie nicht und wer tiefgründige Gespräche führen wollte, der konnte dies gern tun.
Antony war wieder auf der Tanzfläche. Eine junge Dame hatte ihn um einen Tanz gebeten und Antony konnte einfach nicht nein sagen. Dass dieser noch Junggeselle war, war ziemlich überraschend. Er hatte bei jedem Fest mindestens drei Frauen, die um ihn warben. Vermutlich ließ er sich auf keine ein, um die anderen nicht zu verletzen. Das sähe ihm wirklich ähnlich. Nunja, irgendwann war sicher die richtige dabei. Bei ihm waren immerhin jedes Mal neue Gesichter dabei. Er vergrößerte seinen Bekanntenkreis langsam aber sicher. Anfangs waren sie auf den Festen nur zu acht, nun tümmelten sich hier knapp vierzig Vampire.
Bei den Festen für Menschen hatte er manchmal bis zu hundert Leuten hier. Auch seine Freunde lud er ein. Natürlich veränderte er sein und Antonys Aussehen für diese Abende, auch wenn er dann immer mit ihm im selben Raum sein musste. Großflächiger beherrschte er seine Gabe noch nicht.
______________
weiß nicht, was ich noch schreiben soll xD machen wir einen Sprung? ^^
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BeitragThema: Re: [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond   [13.08.1811] Treffen auf Blakeney Manor | Blakeney Manor, Richmond Empty12.03.16 12:15

Nach dem Tanz ließ sich Merlin von Edith mitziehen. Sie beteiligten sich ab und an an einem Gespräch, unterhielten sich zu zweit etwas und schlenderten weiter. Da Mitternacht vorbei war, wie Edith bereits angemerkt hatte, schien Merlin auch wie verwandelt. Er ging mehr aus sich heraus und redete deutlich mehr. Einen Tag trauern im Jahr, das war der Pakt, den er mit sich selbst geschlossen hatte und das betraf den 14. nicht mehr.
Irgendwann stand aber Ian vor ihm und noch bevor Merlin reagieren konnte, begann dieser schon zu reden.
„Na, wer ist denn deine Eroberung? Junge, Junge, als ich sagte, du sollst das Mädel vergessen und dir eine Vampirin aussuchen, dachte ich nicht, dass du dir gleich sojemanden aussuchst. Deutlich älter, mein Junge und unter uns, die würde ich auch nicht von der Bettkante stoßen. Wirst du dann ja sehen, dass so eine Vampirin ein ganz anderes Kaliber ist als irgendein Straßenmädchen – oder hast du das etwa bereits festgestellt?“, fragte er – deutlich alkoholisiert – und in einem lauten, kumpelhaften Tonfall.
Merlins Fäuste ballten sich wieder. Wie war ihm schleierhaft, aber Ian hatte es doch soeben tatsächlich geschafft, sowohl Ath, als auch Edith und ihn selbst zu beleidigen. Er war wirklich kurz davor, ihm eine zu scheuern. Aber das tat er nicht, denn im Gegensatz zu Ian wusste er sehr wohl, was sich gehörte. Und er wollte hier keine Schlägerei beginnen. Dabei würde er ohnehin nicht so gut abschneiden, er war schon immer eine Person des Verstandes gewesen, nicht des Körpers.
„Das ist Edith van Haarborg und nein, sie ist keine Eroberung“, erwiderte er mühsam beherrscht zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Keine Eroberung? Warst du zu schüchtern, um zu fragen, wie? Wissen Sie, Edith, er hat so einen Komplex wegen irgendeinem Mädel, das gestorben ist – als ob das gut gegangen wäre, die Gehörte zu irgendeiner Sekte oder so, keine Ahnung, hat mich auch nie interessiert. Aber wissen Sie, statt, dass er froh ist, dass ich ihn vor den Klauen dieses Weibsstücks und des Balgs, das irgendwie wohl unterwegs war, gerettet habe, ist er wütend auf mich. Seit zehn Jahren erzähl ich ihm, dass er das Mädel vergessen soll, aber nein, er tut so, als wäre das Gotteslästerung oder was weiß ich! Wird Zeit, dass er erkennt, dass es noch andere Frauen gibt, insbesondere Vampirinnen, die sind eh besser als Menschenfrauen“, plauderte Ian an Edith gewandt vor sich hin und schien nicht zu bemerkten, wie sehr der Ekel seiner Gesprächspartnerin vor ihm wuchs. Und dann war es genug, Merlin riss der ohnehin sehr strapazierte Geduldsfaden.
„Es reicht, Ian“, unterbrach Merlin seinen Schöpfer. Er sprach leise und sehr beherrscht und er musste auch nicht laut sprechen. Offenbar hatte man die gespannte Atmosphäre um sie herum wahrgenommen, die Vampire scharten sich um sie und hörten neugierig zu.
„Du beleidigst jeden, der dir nicht passt, du benimmst sich unreif und rücksichtslos und behandelst andere, als könnten sie keine eigenen Entscheidungen treffen, als wüsstest du besser als sie selbst, wie sie sich zu fühlen haben, was sie zu denken und zu tun haben und was sie zu wollen haben. Es reicht mir mit dir. Ich habe dein Benehmen lange genug ertragen und war definitiv zu lange nachsichtig mit dir, habe zu oft dein Benehmen hingenommen – ich sage, es reicht! Das werde ich nicht mehr tun, jetzt nicht mehr. Du bist definitiv einen Schritt zu weit gegangen und anders als sonst, wirst du jetzt eben mit den Konsequenzen leben müssen.“
Merlin wandte sich an Edith, die ihn mit einem leichten Lächeln beobachtet hatte.
„Darf ich dein Angebot tatsächlich heute bereits in Anspruch nehmen?“, fragte er sie. Edith neigte sich lächelnd zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm.
„Merlin, mein Haus steht dir offen, wann immer du möchtest un so lange du möchtest. Ich würde mich sehr freuen, wenn du bei mir bleiben und mir die Gelegenheit geben würdest, dich besser kennen zu lernen.“
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