Lamia Lacrima
Geburtstag: 09.02.243 v. Chr.Verwandlungstag: 01.01.227 v. Chr.Gabe: FeuerSchöpfer: Lucius Sempronius VerusWohnsitz: Villa Iúliarum in Rom Beim ersten Blick auf Lamia nimmt man kaum mehr wahr, als ein recht hübsches, freundliches, junges Mädchen. Langes, schwarzes Haar, schwarze Augen - nur wenn man sehr genau hinsieht erkennt man einen dunkelbraunen Schimmer, der sonst nicht auffällt -, lange schwarze Wimpern, eine gerade Nase, wie von einer antiken Büste, zartrosa Lippen, ein rundliches, kindliches Gesicht, eine schmale, kleine Gestalt, der man nciht die Kraft zutraut, die sie besitzt, blasse Haut, bis sie was getrunken hat, denn dann nimmt ihre Haut einen leichten gold-bronzenen Ton an. Sie war 15 Jahre alt, als sie verwandelt wurde und dieses Alter ist auf ewig in ihr Gesicht gezeichnet. Nur, wer genauer hinsieht, sie beobachtet, wie sie die Welt sieht, wie sie sich langsam, umsichtig, beinahe schwebend, durch die Welt bewegt, wie sie sparsam mit ihren Bewegungen umgeht, die Art, wie ihre Lippen vor so manchem nur ganz langsam, den Anflug eines bezaubernden Lächelns zeigen, zu kurz und zu vage, um ihren Gegenüber in der Gewissheit zu lassen, sich das nicht ausschließlich eingebildet zu haben. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass sie gefühlskalt oder unfreundlich ist. Das Temperament der Römerin sollte keiner leichtfertig unterschätzen.
Mit ihren 1,57 m Körpergröße und ihrer zierlichen Gestalt sollte man durch die bloße Beschreibung nicht denken, dass sie dennoch eine imposante, erhabene Erscheinung ist. Eine Person, die man nicht vergisst, außer sie will es. Große Geduld, Weisheit und Ruhe zeichnen sie im Allgemeinen aus. Sie weiß wer sie ist und hat es nicht nötig, das irgendjemandem zu beweisen. selbstverständlich weiß sie, dass sie nicht die älteste Vampirin ist. Nun genau genommen, schon die älteste Vampirin, denn der älteste Vampir war ein Mann, ihr ehemaliger Erzfeind, doch so genau nahm sie das nicht. Schlussendlich war ihr durchaus bewusst, dass auch Artan, als ältester Vampir einen gewissen Anspruch auf den Posten des Oberhauptes gehabt hätte. Doch er war es nicht. Sie war es und das hatte genau den Grund, dass sie ruhiger und rationaler mit Problemen umging. Die Lehre der Stoa hatte sie in ihren bald 21 Jahrhunderten nicht nur erlernen, sondern auch perfektionieren können. Die Lehre, die besagte, dass man sich nicht von Gefühlen leiten lassen durfte. Bis zum Exzess hatte sie das betrieben und hatte dabei gelernt, dass sie die Stoa nicht komplett anwenden sollte.
Wenn jemand mit einem Problem zu ihr herantrat, war es nötig, dass sie sich einfühlen konnte, sich aber gleichzeitig nicht die Sicht trüben lassen durfte. Und genau das ist es, was sie die ganze Zeit beinahe betreibt: Sie lässt sich die Sicht nicht trüben, die hält an dem Hier und Jetzt fest. Denn ihr hohes Alter, das sie Geduld und Sanftmut gelehrt hat, ist nicht nur eine Stärke, sondern gleichzeitig auch eine Schwäche: Sie hat zahlreiche Erinnerungen und obwohl all die Erinnerungen sortiert in ihrem Gedächtnis abgespeichert sind, kommt es selten vor, dass sie sich in ihr Bewusstsein kämpfen und für kurzzeitige Desorientierung sorgen, welche sie aber keinem zeigt. Nur Chauvelin, ihr Mann, weiß das dann.
Wegen ihres jungen Aussehens hat sie auch häufig genug Probleme in der Menschenwelt. Es ist für sie zwar ein Leichtes, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen, doch Erkärungen und dergleichen nerven sie regelmäßig, weshalb sie inzwischen mit den Menschen kurzen Prozess macht und in deren Geist ihr äußeres durch einen Filter laufen lässt, damit man sie für eine erwachsene Frau hält. Meistens aber ist sie mit einem anderen Vampir unterwegs und gibt sich dann als die Tochter oder die kleine Schwester aus.
Genauso, wie sie eine Meisterin der Stoa ist, ist sie eine sagenhafte Rednerin. Bereits als Mensch war es eine ihrer Eigenschaften gewesen, der Sonnenschein des ganzen Haushalts zu sein. Der Vater, die Brüder, die Angestellten, ihr Cousin - ja, schlussendlich auch ihre Mutter und ihr Großvater ohnehin; sie alle waren ihr verfallen. Entweder eine Konsequenz der Tatsache, dass sie eine schwarzblütige Vampirin ist, oder eine Voraussetzung, denn dieser Umstand war nicht davon abhängig, dass sie verwandelt war oder nicht, einzig davon, dass sie immer eine Vampirin werden sollte. So ist es auch jetzt: Sie hat kein Problem, Sympathiepunkte zu gewinnen und noch weniger eines, diese Sympathie zu bewahren. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Lamia beliebt ist. Allerdings hat sie auch im Privatleben dazugelernt, was sie lange nicht konnte, denn bis vor etwa 30 Jahren, hatte sie einfach kein Privatleben gehabt und manchmal fällt es ihr immer noch schwer, eines zu haben, auch wenn sie sich ehrlich bemüht, um ihre Familie und ihre Freunde wissen zu lassen, dass sie einen wichtigen Platz in ihrem Herzen haben.
Lamia ist eine ausgesprochen gerechte Person und hat immer ein offenes Ohr für ihre Clanmitglieder, gerade auch für die Neulinge. Sie hatte in ihrem Leben zahlreiche junge Vampire quasi adoptiert und ausgebildet - denn verwandelt hat sie nie einen Menschen - und auch wenn sie nur ausgesprochen selten die zweite Bürge für einen jungen Vampir ist - und das auch nur, wenn sie von dem Anwärter überzeugt ist -, sie kann, will und wird diesen Teil ihres Lebens nicht völlig hinter sich lassen. Wenn also ein Neuling sie um Hilfe bittet, dann kann dieser sicher sein, dass er von ihr angemessen unterstützt wird.
Obwohl der Wohnsitz der Vampirin die alt angestammte Villa ihrer Familie ist - die sie, nachdem sie die unterirdischen Städte verschüttet haben, um fortan an der Oberfläche zu leben, im oberirdischen Rom wieder aufgebaut haben -, ist das nicht so ernst zu nehmen. Selbstverständlich ist sie zu bestimmten Ereignissen in Rom, doch meist tut sie das, was sie auch schon getan hat, bevor sich ihr Leben vor 30 Jahren so änderte: Reisen. Sie umreist den gesamten Globus und besucht auch Mitglieder ihres Clans, die weiter entfernt sind. Es ist ihr zu wenig, dass sie sich einmal im Jahr treffen. Da die Clanmitglieder sich nicht in Rom oder dessen Nähe aufhalten müssen, sind sie in alle Winde zerstreut und sie zu besuchen ist ihre Art ihnen - auch wenn sie sich im entlegendsten Winkel der Welt niedergelassen haben - zu sagen: "Ich habe euch nicht vergessen. Ihr seid wichtig für diesen Clan."
Nicht nur das Reisen ist eine von Lamias Leidenschaften. Sie beherrscht den gesamten Tugendkanon von vorne bis hinten, bildet sich auch stetig weiter, und von allem am meisten fasziniert hat sie immer die Philosophie. Wäre ihre Gerechtigkeit, ihr Beschützerinstinkt nicht so ausgeprägt, ein Gespräch mit ihr könnte auch die letzten Klarheiten eines Weltbildes in seinen Grundfesten erschüttern und hinweg fegen. In all der Zeit hatte sie genügend Gelegenheit, so ziemlich jedes Hobby auszuprobieren. Und obwohl Latein noch immer ihre Sprache der Wahl ist, beherrscht sie nun jede Sprache der Welt - die toten hat sie ohnehin bei Zeiten gelernt, bei den lebendigen hält sie sich auf dem Laufenden. Außerdem verkleidet sie sich auch immer wieder als junger Mann, da Frauen ein reguläres Studium nicht erlaubt ist, und besucht mit Vorliebe Geschichtskurse und amüsiert sich vergnügt über die gravierenden Fehler, von denen sie als Zeitzeugin natürlich Kenntnis hat. Im dunklen, etwas stickigen Hörsaal schadet die Sonne ihr nicht und sie hat genügend Ruhe, um sich ihren Erinnerungen zu widmen. Außerdem kann sie recht gut mit Tieren. Im Park, den sie nach dem Vorbild unter der Erde, auch überirdisch anlegen ließ, der zu ihrer Villa gehört, treiben sich zahlreiche Tiere, vor allem Vampirtiere, herum. Pfauen, Elche, ein schwarzer Panther, Pferde, Katzen, Hunde ... am aufsehenerregendsten sind wohl die Krokodile, die Cleopatra selbst ihr einmal geschenkt hat.
Lamia kann als Iúlierin natürlich ihre Flügel erscheinen lassen. Es sind mächtige und ausgesprochen schöne Schwingen, die mit Phönixfedern bestückt sind. Dise sind weiß und weich, aber ausgesprochen heiß, und verfärben sich zu den Spitzen hin gelb, orange und rot, sodass es aussieht, als stünden ihre Flügel in Flammen, was sie auch durchaus tun können. Gerade, wenn sie ihre Flügel bewegt, lodern an den Federn kleine Flammen auf und hinterlassen eine helle, weiße Funkenspur. Besonders beeindruckend sieht sie aus, wenn tatsächlich einmal ihr südländisches Temperament mit ihr durchgeht: Dann verwandeln sich ihre Haare in lange, weiße Flammen, die Flügel stehen in Flammen und aus jeder Pore ihres Körpers züngeln kleine weiße Flammen, sodass man nur noch eine feurige Gestalt sieht. Selbst in den noch immer schwarzen Augen lodern dann innere, weiße Flammen auf, weshalb sie oft auch ehrfurchtsvoll "Flamme Alba", die "weiße Flamme" genannt wird. Dann entspricht sie wohl voll und ganz der menschlichen Vorstellung eines Racheengels. Aber auch wenn sie nicht diese Gestalt hat, ist es ausgesprochen interessant ihren Rücken anzusehen, denn sie hat natürlich auch ein Phönixtattoo. Bei ihr schlingt sich der Schweif des Phönix um ihren linken Oberschenkel, führt weiter über ihre Hüfte zu ihrem Rücken, wo sich mit mächtigen Schwingen ihr Wappentier zeigt, die Flügel dort, wo ausgebreitet, wo ihre Flügel erscheinen. Tun sie das, sieht es aus, als wollte das Tatto sich aus ihrer Haut lösen und fortfliegen.
Der Grund, weshalb ein Phönix ihr Wappen ist, ist schnell erzählt, allerdings gibt es mehr als einen Grund: Einmal war ihr von ihrer Mentorin einmal gesagt worden, dass jeder schwarzblütige Vampir einem Fabelwesen gleichgesetzt werden konnte. Dieses Fabelwesen würde sich dem Vampir zeigen, wenn es Zeit war. Und Lamia hatte sich der Phönix gezeigt - was Selenia nicht überrascht hatte, ihren Worten nach wäre Lamia die unwiderlegbarste Entsprechung, die es für den Phönix nur geben konnte. Was das bedeutete, erfuhr Lamia erst viel später. Nach dem Kampf vor 25 Jahren war der Phönix, den sie lange vorher getroffen hatte, zurückgekehrt und war in ihrer Nähe geblieben. Nach der Teilung in zwei Clans hatte er - sein Name war interessanterweise Aurelius - ihr seinen Entschluss, zu bleiben mitgeteilt. Selbstverständlich weiß Lamia, wer er ist und sie weiß, dass er weiß, dass sie es weiß. Mehr brauchte zwischen ihnen nie über das Thema ausgetauscht werden. Seitdem ist er wie das vorauseilende Zeichen ihres Herannahens bei Vampiren, wenn in der Vampirfrequenz singt er stets sein Lied, das alle Wunden und Krankheiten heilt. Jedes Jahr legt er ein goldenes Ei, geht mit einem wunderschönenen Ton in Flammen auf und rieselt als Asche auf sein Ei, ehe dieses aufbricht und er als junger Feuervogel ein neues Lied anstimmt. Mit Chauvelin hat er kein echtes Problem, wie die Tiere, was wohl daran liegen mag, dass er kein Tier ist.PhdB: HexxeAvatarperson: Selena GomezChara-Weitergabe: NeinRegeln: ******* |