Die Vampire teilen sich auf in zwei Clans, die sich stark voneinander unterscheiden und eigene Stärken und Schwächen haben - doch es sind immer Vampire und so haben sie natürlich gewisse Eigenschaften gemeinsam.
Die Differenzen der Vampire mit der Sonne eine "Sonnenallergie" zu nennen, wie es die älteren Vampire tun, ist ein hoffnungsloser Euphemismus. Bis zum Alter von 1800 Jahren ist die Sonne wohl der größte Feind der Vampire und nur wenige finden einen Weg, diesen störfaktor auszuschalten. Vampire ab 1800 Jahren können sich gefahrlos in der Sonne bewegen, sie brauchen sie nicht zu fürchten, doch die Sonne ist unangenehm. Alle Vampire besitzen verschärfte Sinne - das gilt auch für die Augen und die Wärme- und Kälterezeptoren in der Haut. Nimmt ein alter Vampir nun ein Sonnenbad, blendet ihn alles sehr und die Farben werden als unangenehm grell, sogar schmerzhaft empfunden und die Strahlen brennen mit der Zeit so sehr auf der Haut, als stächen unzählige glühende Nadeln gleichzeitig auf den Vampir ein. Es ist also möglich, sich ab einem gewissen Alter in der Sonne zu bewegen, jedoch wird es vermieden.
Ebenfalls tötlich für einen Vampir, wenn er sich nicht auch davor schützen kann, ist Feuer. Vampire brennen besser als der beste Zunder, vielleicht ist deswegen die Sonne in jungen Jahren auch so gefährlich: Vampire sind leicht entflammbar, leichter als ausgedörrtes Unterholz und das führt auch oft genug zu einem Waldbrand. Im Gegensatz dazu ist ein Hokzpflock im Herzen jedoch nicht tötlich. Er lähmt - wenn er im Herzen steckt - und ist auch sonst die schmerzhafteste Folter für einen Vampir. Sogar ein schmaler, unscheinbarer, kleiner Pflock setzt einem Vampir bereits schwer zu, weswegen sich die Vampire zu schützen versuchen: Die Iúlier durch ihre Flügel, denen die Pflöcke nichts anhaben können, die Draculiner durch ihre Dämonen, die ebenso wenig vor dem Holz zu befürchten haben. Was allerdings tötlich und die eigentliche Gefahr ist, wenn ein Vampir durch einen Pflock gelähmt nicht mal vor schmerzen schreien kann, ist die Möglichkeit der Enthauptung. Alles an einem Vampir wächst nach oder wieder zusammen, denn sie verfügen über außergewöhnliche Heilkräfte, doch wenn der Kopf von den Schultern getrennt wurde, gibt es keine Rettung mehr, das ist absolut.
Neben diesen bekannten Tötungsmöglichkeiten, gibt es aber noch weitere, geheime Möglichkeiten. Die aber werden von dem Kreis der alten Lehre streng gehütet und mit ihrem Leben bewahrt. Die alte Lehre beinhaltet Geheimnisse der Vampire, die noch aus den Anfangszeiten des Vampirismus stammen und über die Zeit vergessen wurden. Allerdings nicht von allen. Wer alt genug ist und damals einer der Vampirgemeinschaften angehört hat, der trägt wohl noch das Wissen um dies oder das in sich. Diese Geheimnisse betreffen nicht nur das Töten, es betrifft die ganze Natur der Vampire. Deswegen ist dieser Kreis, wenn ihm auch hauptsächlich Iúlier wegen ihres Alters angehören, nicht ausschließlich einem Clan vorbehalten. Es werden immer wieder neue Mitglieder akzeptiert, wenn diese sich allein um des Wissens Willen dem Kreis anschließen wollen und da haben Draculiner die gleichen Chancen wie Iúlier. Wenn sich jemand dem Kreis anschließen will, geht es auch nicht um Alter oder Stärke, sondern tatsächlich einzig und allein um Erkenntnis. Dieser Kreis ist keine Kampfeliteeinheit und versucht das auch gar nicht zu sein. Es ist ein Gelehrtenkreis. Es gibt nur wenige Regeln, aber eine lautet, dass man das Wissen dieser alten Lehre niemals missbrauchen darf. Anwenden unter Umständen schon, aber nicht missbrauchen. Eine weitere Regel lautet, dass das Wissen nicht an jemanden außerhalb des Kreises weitergegeben werden darf. Darauf wird ein besonderer Eid abgelegt, der jeden, der es dennoch auf jede nur erdenktliche Art versucht, tötet, noch bevor er Gelegenheit hat, etwas zu verraten. Es ist also im eigenen Interesse, sich an siese Regel zu halten Viele Rituale der Iúlier sind harmlose oder abgeschwächte Verianten der alten Lehre und um diese beiden voneinander zu unterscheiden, wird die alte Lehre oft auch die dunkle Lehre genannt, da ihr Inhalt nicht lediglich aus der Dunkelheit kommt, sondern auch sehr düster ist und manchen belasten kann.
Vampire besitzen, entgegen der weitläufigen Meinung, ein Spiegelbild, denn das Spiegelbild ist kein Zeichen für das Vorhandensein einer Seele - die Vampire übrigens durchaus besitzen -, sondern ein Zeichen für die physische Existenz, die man Vampiren nicht absprechen kann. Auch besitzen sie einen Herzschlag, der verglichen mit dem menschlichen sehr langsam ist, für die Vampire aber normal. Ihre Haut ist ziemlich kalt, da sie aber anders empfinden, können sie durchaus soetwas wie Körperwärme bei sich und anderen empfinden.
Atmen müssen Vampire auch nicht, es ist jedoch praktisch, um etwas zu riechen ... und um zu reden. Obwohl sie auch normale Nahrung zu sich nehmen können - und das teilweise auch tun, um den schein zu wahren, aus Gewohnheit oder um den eigenen Wohlstand zu zelebrieren -, können sie sich davon nicht ernähren. Um nicht in Raserei zu verfallen, müssen Vampire Blut trinken - je frischer von der Quelle, desto nahrhafter. Ihre natürliche Nahrung ist Menschenblut. Die Biologie von Menschenblut ist mit der von Vampiren mehr im Einklang, als das Blut von tieren, wenn dieses auch notfalls als Nahrung dienen kann. Früher wurde das ganz und gar nicht gern gesehen, da jeder dieser "Ökos" früher oder später in einen Blutrausch verfiel und somit viele Menschen getötet hat. Inzwischen ist das nicht mehr so wichtig und ein Vampir, der so lebt erntet kaum mehr als eine hochgezogene Augenbraue und ein leichtes Kopfschütteln. Ansonsten wird so ein Leben akzeptiert, da man weiß, dass auch dieser Vampir früher oder später diesen Lebensstil ablegen wird. Wenn ein Vampir Blut getrunken hatt, hat er eine normale Körpertemperatur und ist nicht mehr blass, sondern hat die Hautfarbe, die er zur Verwandlung hatte.
Die besondere Stärke und Schnelligkeit von Vampiren ist allgemein bekannt und wohl auch, dass diese mit zunehmendem Alter ebenso zunehmen. Jegliche glaubensspezifische Reliquien schaden Vampiren außerdem nur bedingt: Ausschließlich, wenn der Vampir Angst vor diesen Dingen hat und glaubt, dass sie ihm schaden. Dann tun sie das aber auch tatsächlich. Das Äußere eines Vampirs verändert sich außerdem nur temporär: Schneiden sie sich die Haare, wachsen sie innerhalb eines Tages wieder auf die ursprüngliche Länge. Auch ist es möglich, dass Vampire krank werden - auch eine erkältung ist möglich. Ebenso kann ein Vampir vergiftet werden, wenn das Gift mit genügend Blut aufgenommen oder direkt in den Blutkreislauf des Vampirs gegeben wird - so hat sich schon so mancher Vampir einen Alkoholrausch zugelegt. Tödlich ist das nicht, aber sehr schwächend, wenn es das richtige Gift ist.
Bestimmte Fähigkeiten besitzt außerdem jeder Vampir: Er kann seinen Geist ausschweifen lassen, ausdehnen und sich in seinen Geist zurückziehen, wo er bestimmte Informationen wegsperren kann, dann kann auch ein Eindringling diese nicht finden. Genauso kann ein Vampir aber auch in den Geist anderer - Menschen und Tiere - eindringen. Vampire und auch Vampirtiere sind sehr schwierig und das Eindringen in deren Geist ohne Erlaubnis, oder auch nur der Versuch, ist ausgesprochen unhöflich. Wenn Vampire in den Geist eines Menschen eindringen - auch mehrere gleichzeitig sind da möglich - können sie sie auch kontrollieren. eine Weitere Fähigkeit ist das Projizieren einer Vorstellung auf eine Fläche.
Außerdem kann eine Vampirin schwanger werden. Wie lange die Schwangerschaft und das Auswachsen des Kindes dauert variiert. Irgendwann hören die Kinder allerdings auf zu altern, meist bei einem Stadium zwischen den Eltern.
Seit 25 Jahren haben es sich die Vampire aber auch zu eigen gemacht, nicht mehr von freiwilligen Spendern zu trinken, zumindest nicht nur noch. Familien, die in Not geraten und in der Schuld der Vampire stehen, müssen als Pfand ein kleines Kind bei ihnen lassen, im Alter von 4-7 Jahren. In dem Alter trinken die Vampire noch nicht von ihnen - und nach Außen wird auch gesagt, dass die Kinder gute Erziehung und eine Ausbildung zum diener oder zimmermädchen oder etwas in der Art erhalten. Tatsächlich aber erziehen die Vampire die Kinder so, dass sie ihnen loyal ergeben sind, sie erziehen sich ihre Spender. Erst ab einem Alter von 15 Jahren wird von den Jugendlichen getrunken, da erst dann das Blut "reif" ist. Manche Spender sind einzelnen Vampiren zugeteilt, die sie - so hart es sich anhört - schlussendlich gewissermaßen besitzen. Allerdings suchen die Vampire sich die Spender aus. Die anderen Spender sind für alle Vampire.